Leichte, kurze Etappe durch eine panoramareiche Berglandschaft mit viel Zeit, sich die Kapellen und Kirchen in aller Ruhe anzuschauen und im Badesee zu relaxen.
Tannheimer Tal
- Strecke14,13 km
- Dauer3:30 h
- Aufstieg612 Hm
- Abstieg129 Hm
- Schwierigkeitmittel
Höhenprofil
Der Jakobsweg Tirol-Allgäu
Diese sowohl landschaftlich als auch kulturell sehr attraktive alpine Jakobsweg-Route führt abseits der großen Straßen über drei Alpenpässe, nämlich über den Fernpass, den alten Gaichtpass und den Jochpass. Dabei durchquert sie einige der attraktivsten Wander- und Urlaubsgebiete Tirols und des südlichen Oberallgäus auf uralten Römer-, Handels- und Pilgerwegen.
Die Jakobs-Pilger dürfen sich hier zweifellos auf eine besonders beeindruckende Route freuen. Umso mehr, da diese meist durch ländlich-beschauliche Bergregionen führt, in denen die Menschen jahrhundertelang vom Glauben und der Furcht vor den Naturgewalten tief geprägt wurden. Daher sind diese Regionen besonder reich an Kirchen und Kapellen mit zahlreichen kunsthistorischen Kleinoden, oft aus ganz verschiedenen Epochen. In Verbindung mit den großartigen Panoramablicken, den ständig wechselnden Perspektiven und dem meditativen, hin und wieder doch anstrengenden Wandern bei Wind und Wetter durch diese alpinen Naturlandschaften wird dieser "camino" zu einem alle Sinne beanspruchenden, unvergesslichen Weg, reich an intensiven Erlebnissen, Begegnungen, Erfahrungen- und vielleicht auch neuen Erkenntnissen über sich selbst.
Einbindung ins Jakobwegenetz von Österreich und Deutschland
Der Jakobsweg Tirol-Allgäu schließt in Stams an den deutsch-österreichischen Jakobsweg von München entlang Isar, Loisach, Leutascher Ache und Inn an sowie an die beiden österreichischen Jakobswege, die sich in Innsbruck vereinen: der Weg von Lofer/Salzburg nach Innsbruck sowie die Route von Lienz nach Innsbruck. Von Innsbruck führt dieser gebündelte Jakobswegstrahl weiter über Stams zum Arlberg oder eben ab Stams auf die Route Tirol-Allgäu.
Pilgerstempel und Pilgerausweis
In den Jakobskapellen und den im Text angegebenen Kirchen gibt es entlang des Jakobswegs Stempelstellen. Diese Pilgerstempel sind schöne Erinnerungen im eigenen Pilgertagebuch. Im intrnat. anerkannten Pilgerausweis dienen sie als Nachweis für die bewältigte Route. Der Pilgerausweis ermöglicht als offizielles Dokument auch die Übernachtung in speziellen Pilgerunterkünften, von denen es auf dieser Route aber noch wenig gibt. Er ist gegen eine Bearbeitungsgebühr bei den Jakobspilgergemeinschaften erhältlich.
Etwa 50 m westlich vom Lermooser Bahnhof führt eine Unterführung unter den Gleisen durch zu einem Pfad, der kurz über die Wiese hinaufzieht zum Panoramabad in Gries. Dort folgt man dem bezeichneten „Panoramaweg Tiroler Zugspitz Arena“ bei herrlichem Ausblick durch lichten Wald und sonnige Wiesen über die Orte Lähn und Wängle nach Bichlbach. Kurz vor dem Ort wird der umzäunte Tier- und Spielpark rechts aufwärts umgangen, dann geht’s bei herrlichem Panoramablick hinab zum Steg über den Grundbach. Durch die Unterführung gelangt man auf dem Sträßchen direkt zur Pfarrkirche St. Laurentius und zum gegenüberliegenden Zunfthaus, in dem sich das Tourismusbüro und das Zunftmuseum befinden. Ein Besuch der beeindruckenden Pfarrkirche ist sehr lohnend: Die Fresken im flachgewölbten Saalraum von St. Laurentius stammen von der Reuttener Künstlerfamilie Zeiller. Kunsthistorisch am bedeutendsten ist die spätbarocke Kanzel (1774) des Hindelanger Bildhauers Johann Richard Eberhard. Neben einer Pestkapelle gibt es noch die Zunftkirche zum Heiligen Josef, erbaut von der 1694 gegründeten Bruderschaft der Maurer und Zimmerleute. Es ist die einzige Zunftkirche Österreichs. Die Jakobswegroute nach Berwang beginnt unterhalb der Zunftkirche und führt schließlich auf dem Rad- und Wanderweg links der Landesstraße L21 Berwang-Namlos leicht ansteigend Richtung Berwang. Dem Wegweiser folgend, gelangt man zum idyllisch gelegenen Weiler Tal und hinauf nach Berwang, dem höchstgelegenen Ort der Tiroler Zugspitz Arena. Die Jakobskirche (frühes 15. Jh.) steht im oberen Dorf an der Straße nach Rinnen und Namlos. Durch die Jakobskirche und die Lage des Dörfchens am Sonnenhang mit großartigem Panoramablick gehört Berwang als Etappenziel zu den Höhepunkten der gesamten Route. Die große Pfarrkirche besitzt einen Hochaltar mit geschnitztem Abendmahlrelief und zwei neugotischen Türmchen – ein Meisterwerk von 1945 des Tiroler Bildhauers Johannes Obleitner aus Reith bei Seefeld. Jakobus d. Ält. ist die zweite Figur links von Jesus in der Mitte des Reliefs, Jakobus d. Jüng. die zweite Figur rechts. Die Türmchen umrahmen das mittlere Kirchenfenster mit dem Bild des Hl. Jakob. Der Pilgerstempel befindet sich am Eingang. Vor der Kirche steht vor wunderschöner Bergkulisse der achteckige Jakobsbrunnen mit seiner ausdrucksstarken Bronzestatue und den acht Bronzetafeln am Beckenrand über Berwangs Geschichte. Stempelstelle im Tourismusbüro.
Anfahrt
Auf A7 über Kempten nach Reutte, weiter auf B179 über Heiterwang und Bichlbach nach Lermoos. Aus dem Raum München über Garmisch-Partenkirchen und Ehrwald. Aus Salzburg/Wien auf der Inntalautobahn nach Telfs und weiter über den Fernpass. Aus Richtung Arlberg, St. Moritz oder Meran auf Inntalautobahn über Landeck, Imst und den Fernpass.Parken
Öffentliche Parkplätze in Lermoos - tlw. kostenpflichtigÖffentliche Verkehrsmittel
Die Bahnhöfe von Lermoos und Bichlbach sind beide gut erreichbar per Außerfernbahn von Kempten nach Reutte und weiter mit Regionalbahn Richtung Garmisch-Partenkirchen über Bichlbach nach Lermoos. Aus dem Münchner oder Innsbrucker Raum nach Garmisch-Partenkirchen und weiter nach Lermoos. Fahrplan: www.vvt.atTannheimer Tal
Tannheimer Tal
Tannheimer Tal
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