Von Hittisau zum Hochhäderich 1.565 m – Ins Jagdgebiet des Steinadlers

Der Felsaufschluss direkt am Weg
©

Naturpark Nagelfluhkette e.V.

Dein Freiraum -  Mein Lebensraum. Verantwortungsvoll in der Natur unterwegs. Empfohlene Tour!

Ortsmitte – Windern – Känzele (Aussichtspunkt) – Fatimakapelle – Kommabrücke – Gfäll – Gschwendalpe – Gehrenalpe – Hochhäderich – Urschlabodenalpe – Leckenholz – Reute – Ließenbach (historische Säge/gedeckte Holzbrücke) – Brand – Rain – Hittisau Ortsmitte.

  • Strecke
    14,82 km
  • Dauer
    6:00 h
  • Aufstieg
    869 Hm
  • Abstieg
    869 Hm
  • Schwierigkeit
    schwer

Höhenprofil

Auf der Allgäu Karte

Um diesen Inhalt sehen zu können, musst Du unseren Cookies zustimmen. Cookie-Einwilligung ändern
Karte öffnen

Die aussichtsreiche Rundtour führt von Hittisau auf den westlichsten Gipfel der Nagelfluhkette, zum Hochhäderich. Der Weg startet im Ortszentrum und führt zunächst zum Fluss Bolgenach hinab. Von dort beginnt der lange, aber sehr abwechslungsreiche Anstieg zum Hochhäderich. Er führt zunächst über den Ortsteil Gfäll zur Gschwend- und zur Gehren-Alpe. Von dort ist es zum Gipfel nicht mehr weit.

Vom Gipfel geht es über die Urschlaboden- und die Ohlisgschwend- Alpe steil hinab zur Mautstraße ins Lecknertal. Durch ein bewaldetes
Felssturzgebiet (siehe Tour 17) geht es auf der Straße zurück Richtung Hittisau. Kurz vor Reute zweigt der Weg ab, quert abermals die Bolgenach und führt über den Ortsteil Rain schließlich zurück ins Ortszentrum.

Die Geologie der Nagelfluhberge erleben (1)

Entlang der gesamten Tour bekommt man einen schönen Eindruck davon, wie die Nagelfluhberge aufgebaut sind: Hartes Nagelfluhgestein wechselt sich mit dazwischen liegenden, weicheren Sandstein- und Mergelschichten ab. Während die häufig mit Bäumen bewachsenen Nagelfluhbänke als deutlich sichtbare Felsrippen hervorragen, bilden die meist landwirtschaftlich genutzten Sandstein und Mergelschichten die flacheren Bereiche. In den südexponierten Hängen des Hochhäderichs wird dieser Wechsel im Untergrund an den Geländeformen und der Art der Bewirtschaftung sichtbar.

Wie dieser Wechsel im Gestein aussieht, zeigt sich besonders eindrucksvoll an einem Felsaufschluss kurz vor dem Gipfel. Hier kann man deutlich den Übergang zwischen dem vielgestaltigen Nagelfluhgestein und den homogen erscheinenden Sandstein- und Mergelschichten sehen. Der Nagelfluh wurde aus großen gerundeten Steinen zusammen gepresst. Mergel sind ähnlich aufgebaut wie Sandsteine, bestehen aber zu höheren Anteilen aus feinerem Material, wie zum Beispiel Ton.

Wer mehr über Nagelfluhgestein und seine Entstehung erfahren möchte, kann auch einen Blick in die Geologische Ausstellung im Reformhaus Fürpass in Hittisau, direkt am Busbahnhof, werfen.

Grenzüberschreitender Naturerlebnisplatz: Hochhäderich (2)

Hinter der Gehren-Alpe erreicht der Weg den westlichsten Ausläufer des berühmten Grats der Nagelfluhkette. Er führt von dort über 18 Kilometer Länge (Luftlinie) bis zum Mittag (1.451 m) bei Immenstadt. Der Hochhäderich bietet grandiose Ausblicke in den Bregenzerwald bis hin zum Bodensee.

Eindrucksvoll ist auch der Blick nach Osten entlang der Nagelfluhkette. Er führt direkt zum höchsten Punkt, dem Hochgrat (1.834 m). Auf dem Hochhäderich steht man direkt auf der Grenze zwischen Österreich und Deutschland.

Tipp: Im Reich des Steinadlers (3)

Mit etwas Glück kann man entlang der Tour beobachten, wie hoch am Himmel der König der Lüfte seine Kreise zieht. Rund um den Hochhäderich sind wir im Reich des Steinadlers. Er kommt in wenigen Paaren im Naturpark vor und nutzt die gesamte Nagelfluhkette als Jagdgebiet. Seine Hauptnahrung besteht hier aus jungen Gämsen sowie Birk- und Auerhühnern.

Steinadler werden bis zu fünf Kilogramm schwer. Durch ihr hohes Gewicht können sie nur für kurze Zeit mit kraftraubenden Flügelschlägen fliegen. Sie haben deshalb den Segelflug perfektioniert und gleiten oft über viele Kilometer dahin. Hierzu sind sie auf Thermik angewiesen. Sie nutzen Aufwinde, die entstehen, wenn die Sonne den Untergrund erwärmt. Weil die Sonne an südexponierten Hängen in steilerem Winkel auf die Erdoberfläche trifft, ist die Thermik dort am stärksten und tritt auch bei wenig Sonneneinstrahlung und im Winterhalbjahr auf. Diese Hänge sind somit für Steinadler von großer Bedeutung und deshalb das ganze Jahr über ihre bevorzugten Aufenthaltsräume. Ein Blick in den Himmel kann sich also lohnen.

Anfahrt

Variante 1: B19 Richtung Oberstorf folgen. Entweder Ausfahrt Oberstaufen nehmen, über Oberstaufen und Krumbach nach Hittisau ODER in Fischen rechts abbiegen Richtung Grasgehren. Der Straße über Grasgehren und Balderschwang nach Hittisau folgen.

Variante 2: Rheintalautobahn bei Dornbirn Nord verlassen. Über Müselbach und Lingenau nach Hittisau fahren.

Parken

In Hittisau

Alpine Tour. Trittsicherheit erforderlich.

Festes Schuhwerk
Der Felsaufschluss direkt am Weg.
©

Naturpark Nagelfluhkette e.V.

Einer der Grenzsteine entlang der österreichisch-deutschen Grenze
©

Naturpark Nagelfluhkette e.V.

Grenze zwischen Nagelfluh und Sandstein- und Mergelschichten.
©

Naturpark Nagelfluhkette e.V.

Ähnliche Touren

  • Wandertour
    1

    Nagelfluh-Gratwanderung Hochgrat - Mittag

    ©

    Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

    Einzigartige Gratwanderung über acht Gipfel, die alpine Bergerfahrung und Kondition voraussetzen. Das markante Nagelfluhgestein sowie fantastische Ausblicke machen diese Tour besonders. Einkehrmöglichkeiten nur an den Ausgangspunkten.

    Distanz13,8 km
    Dauer7:00 h
    Aufstieg1.012 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    2

    Altusried - Gipfelstürmer

    ©

    Markt Altusried

    Abwechslungsreiche Rundtour im Süd/Westen von Altusried

    Distanz7,5 km
    Dauer1:58 h
    Aufstieg118 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    3

    Rundtour übers Rindalphorn

    ©

    Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

    Eine schöne Bergtour über das Rindalphorn, dem zweithöchsten Gipfel der Nagelfluhkette. Über die idyllische Brunnenau zum Grat, von dort mit schönsten Ausblicken Richtung Osten. Der Abstieg erfolgt über die Rindalpe ins Ehrenschwanger Tal zurück. Trittsicherheit und...

    Distanz16,3 km
    Dauer6:30 h
    Aufstieg1.015 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    4

    Bergtour Häderich - Falken

    ©

    Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

    Anspruchsvolle Gipfelrunde mit alpinen Passagen und tollen Aussichten. Nach dem Anstieg zum Gipfel des Hoch Häderich geht es über einen versicherten Steig zu den Falkenköpfen. Für die Begehung sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit Voraussetzung

    Distanz8,6 km
    Dauer3:45 h
    Aufstieg478 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    5

    Sibratshofen Burenweg Thalhofer Alpe - Voralpines Schmankerl

    ©

    Sennerinmoni

    Von Sibratshofen (Dorfsaal) übern Berg zur Sennalpe Thalhofer Berg

    Eine schöne Tagestour in voralpinem Gelände mit wunderbaren Ausblicken ins Gebirge und einer sehr angenehmen Rast.

    Distanz10,2 km
    Dauer3:05 h
    Aufstieg314 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    6

    Rundweg Steibis - Koyen - Fluh

    ©

    Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

    Der Rundweg führt auf das Hochplateau des Imbergs und weiter über die Alpe Glutschwanden bis zum Aussichtspunkt Kojenstein. Entlang des Kamms erreicht man die Fluh, von dort zurück zur Talstation. Mit mehreren Einkehrmöglichkeiten an der Strecke.

    Distanz16,0 km
    Dauer5:30 h
    Aufstieg675 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    7

    Luftiger Grat - Premiumwanderweg in Oberstaufen

    ©

    Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

    Der Luftige Grat führt in die alpine Bergwelt und zu den schönsten Aussichtspunkten im Naturpark Nagelfluhkette. Trittscherheit, Schwindelfreiheit und Bergerfahrung sind auf dieser Tour Voraussetzung! 

    Distanz10,2 km
    Dauer4:30 h
    Aufstieg475 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    8

    Rundtour zur Salmaser Höhe

    ©

    Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

    Eine abwechslungsreiche Bergwanderung ab Oberstaufen über die Kalzhofer Höhe zur Salmaser Höhe.  Am Gipfel fantastische Panoramablicke von Ost nach West. Südseitig hinunter nach Thalkirchdorf und im Talboden zurück nach Oberstaufen.

    Distanz18,8 km
    Dauer6:15 h
    Aufstieg582 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    9

    Lechschleife 8: "Auf königlichen Spuren: Vom Lechfall zum Schloss der Träume"

    ©

    Werbegemeinschaft Lech-Wege

    Mit dieser Tour wird auf den königlichen Spuren von Ludwig II, gewandelt. Sie verbindet die atemberaubende Seen- und Berglandschaft mit den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau.

    Distanz12,7 km
    Dauer4:30 h
    Aufstieg398 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu
  • Wandertour
    10

    Alpenfreiheit - Premiumwanderweg in Oberstaufen

    ©

    Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

    Dieser Weg führt durch ein Gebiet, das zum größten zusammenhängenden Alpgebiet Bayerns zählt. Hier erlebt man die abwechslungsreiche und wertvolle Kulturlandschaft des Allgäus hautnah.

    Distanz16,1 km
    Dauer5:30 h
    Aufstieg599 m
    Schwierigkeitschwer
    mehr dazu

Die Inhalte dieser Seite werden in Kooperation mit Outdooractive bereitgestellt.