Wandern mit Geschichte >>> Weg 3.
- Strecke10,81 km
- Dauer2:52 h
- Aufstieg113 Hm
- Abstieg113 Hm
- Schwierigkeitmittel
Höhenprofil
Am Freibad links führt der Weg entlang des Leiblach-Uferweges. Die geteerte Straße, in die der Weg mündet, führt uns nach rechts, an einer großen alten Eiche vorbei, in Richtung Mapprechts. Hier wenden wir uns nach links, passieren einen Löschweiher und bleiben auf dieser Straße bis zum letzten Haus auf der rechten Seite. Vor diesem Anwesen führt uns ein Feldweg zum Rosshimmel. Den Namen hat dieses Gebiet, weil früher Pferde, die das Zeitliche gesegnet hatten, hier begraben wurden.
Auch das Heidengundele soll hier beerdigt worden sein. Die Dame bekam diesen Namen, weil sie zur Zeit der Christianisierung, als alle schon längst zum christlichen Glauben übergetreten waren, ihren heidnischen Göttern treu blieb. So bekam sie kein Grab auf dem kirchlichen Friedhof, sondern wurde außerhalb des Ortes zur letzten Ruhe gelegt. Der Wohnsitz des Heidengundele, die wohl Ritterfräulein Kunigunde geheißen haben mag, soll nach der alten Sage auf Schloss Krähe gewesen sein, das am Platz der jetzigen Kaplanhauses gestanden haben soll.
Bei diesem Rosshimmel ist auch die Bienenstation der Heimenkircher Imker. Ein kurzer Abstecher dorthin lohnt sich. Ein Bildstöckchen und Bienenhäuser sind dort zu sehen. In einer Klotzbeute sind angebohrte Holzstücke und Ziegelsteine für Wildbienen. Nimmt man an dem Stammteil die "Türe" ab, kann man hinter einem Schauglas die Bienen bei der Arbeit beobachten.
Der Feldweg führt weiter nach Osten. Der nächste Waldweg links bringt uns zu einem Hinweisschild: Burgstall. Seit 1936 ist dort ein Denkmalstein für eine ehemalige Fliehburg. dies war im Mittelalter und bis zurück in die Keltenzeit eine Art Wehrturm. Die jeweilige Türe war sehr hoch angesetzt und nur über eine Leiter zu erreichen. Drohte Gefahr, zogen sich die umliegenden Bewohner in diesen Burgstall zurück, zogen die Leiter hoch und waren sicher. Die Befestigung war durch die Beschaffenheit des Geländes nur von der Südseite aus zugänglich. Ein paar Schritte weiter lohnt sich ein Blick auf die Dürrach und den Steinebach, die sich wild-romantisch durch ein Tobel schlängeln. Da sich auf dieser Erderhebung unzählige Fuchslöcher befinden, ist der Volksname auch "Fuchsbau".
Der Feldweg führt nach der nächsten Biegung nach rechts weiter nach Unterried. Auf der Teerstraße begeben wir uns links nach Oberried. Am Wegrand steht die Oberrieder Kapelle, die von Martin und Balbina Spieler erbaut und am 15. Juli 1951 eingeweiht wurde. Der Bauplan stammt vom Lindauer Architekten Marmon. Gebaut wurde sie aufgrund eines Gelöbnisses. Über dem Altar ist, aus Lindenholz geschnitzt, die Schmutzmantel-'Madonna. Sie stammt, genau wie der Altar und die Bänke, aus der "Kirchlichen Kunstwerkstätte Marmon" in Sigmaringen. Der Architekt lies für die Stifter bei der Kunsttöpferei Bisang in Schorndorf einen hellblau getönten Weihwasserkessel in Auftrag geben, den sieben kleine Schutzengel umschweben, die symbolisch für die Kinder des Ehepaares stehen.
Die Straße führt bis zu einer Weggabelung, wo die Route nach rechts bis Wolfertshofen geht. Beim ersten Haus links biegen wir von der Hauptstraße ab. Hier führt ein kleiner Abstecher zur ehemaligen Burg Tannenfels, die zu den St. Gallischen Lehen gehörte und 1261 mit Rupert von Tannenfels erstmals erwähnt wird. Ab 1372 besaßen die Sürgen die Burg, bis sie ihr Schloss Syrgenstein 1941 bauten.
In der Pension Baldauf ist eine Rast bei zünftiger Brotzeit möglich. Weiter geht es nach Berg, von dort über den Bodenseeweg nach Oberhäuser und zurück nach Heimenkirch.
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