Jakobsweg Etappe 7 Immenstadt/Bühl - Oberstaufen/Zell

Jakobsweg Etappe 7 Immenstadt/Bühl - Oberstaufen/Zell
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Tannheimer Tal

Ein bezaubernder Ausklang des Pilgerwegs mit herrlichem See- und Bergblick, prächtigen alten Bauernhäusern und vielen kunsthistorischen Überraschungen.

  • Strecke
    17,26 km
  • Dauer
    4:30 h
  • Aufstieg
    218 Hm
  • Abstieg
    139 Hm
  • Schwierigkeit
    mittel

Höhenprofil

Auf der Allgäu Karte

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Der Jakobsweg Tirol-Allgäu

Diese sowohl landschaftlich als auch kulturell sehr attraktive alpine Jakobsweg-Route führt abseits der großen Straßen über drei Alpenpässe, nämlich über den Fernpass, den alten Gaichtpass und den Jochpass. Dabei durchquert sie einige der attraktivsten Wander- und Urlaubsgebiete Tirols und des südlichen Oberallgäus auf uralten Römer-, Handels- und Pilgerwegen.

Die Jakobs-Pilger dürfen sich hier zweifellos auf eine besonders beeindruckende Route freuen. Umso mehr, da diese meist durch ländlich-beschauliche Bergregionen führt, in denen die Menschen jahrhundertelang vom Glauben und der Furcht vor den Naturgewalten tief geprägt wurden. Daher sind diese Regionen besonder reich an Kirchen und Kapellen mit zahlreichen kunsthistorischen Kleinoden, oft aus ganz verschiedenen Epochen. In Verbindung mit den großartigen Panoramablicken, den ständig wechselnden Perspektiven und dem meditativen, hin und wieder doch anstrengenden Wandern bei Wind und Wetter durch diese alpinen Naturlandschaften wird dieser "camino" zu einem alle Sinne beanspruchenden, unvergesslichen Weg, reich an intensiven Erlebnissen, Begegnungen, Erfahrungen- und vielleicht auch neuen Erkenntnissen über sich selbst.

Einbindung ins Jakobwegenetz von Österreich und Deutschland

Der Jakobsweg Tirol-Allgäu schließt in Stams an den deutsch-österreichischen Jakobsweg von München entlang Isar, Loisach, Leutascher Ache und Inn an sowie an die beiden österreichischen Jakobswege, die sich in Innsbruck vereinen: der Weg von Lofer/Salzburg nach Innsbruck sowie die Route von Lienz nach Innsbruck. Von Innsbruck führt dieser gebündelte Jakobswegstrahl weiter über Stams zum Arlberg oder eben ab Stams auf die Route Tirol-Allgäu.

Pilgerstempel und Pilgerausweis

In den Jakobskapellen und den im Text angegebenen Kirchen gibt es entlang des Jakobswegs Stempelstellen. Diese Pilgerstempel sind schöne Erinnerungen im eigenen Pilgertagebuch. Im intrnat. anerkannten Pilgerausweis dienen sie als Nachweis für die bewältigte Route. Der Pilgerausweis ermöglicht als offizielles Dokument auch die Übernachtung in speziellen Pilgerunterkünften, von denen es auf dieser Route aber noch wenig gibt. Er ist gegen eine Bearbeitungsgebühr bei den Jakobspilgergemeinschaften erhältlich.

Vom AlpSeeHaus gelangt man über die Uferpromenade und das Seebad auf den durch seinen Holzschnitzel-Belag auch bei Nässe angenehmen Seeuferwanderweg. Er führt am Ufer entlang unterhalb von Trieblings vorbei bis zum Ende des Sees und zum Moosweg. Kurz vor Ratholz und Bleichgut überquert man die Bahngleise und wandert auf dem Sträßchen weiter bis kurz vor Wiedemannsdorf, wo man von der stillen, schönen Salzstraße mit ihren prächtigen Häusern nach links abzweigt nach Konstanzer. Dort befindet sich eine Kapelle mit dem Patron St. Jakobus dem Jüngeren. Seit 1755 sollen sich hier Reliquien von ihm und dem Apostel Philippus befinden. Beide Apostel sind an den Seitenwänden dargestellt. Auch die Pfarrkirche St. Johannes Baptist im benachbarten Thalkirchdorf lohnt einen Besuch wegen ihrer außergewöhnlichen Kunstschätze, darunter eine spätgotische Sakramentsnische (um 1500), eine lebensgroße Madonnenfigur (um 1440) und drei Glocken aus dem 16. Jh. Von Thalkirchdorf wandert man am Schwandlift vorbei durchs Konstanzer Tal bis zur nächsten Kreuzung, wo man nach Knechtenhofen (rechts) abbiegt und so zwischen Salmas und Knechtenhofen wieder zur Salzstraße und zum Jakobsweg jenseits der B308 gelangt. Hinter Knechtenhofen kommt man im Wald zu einer Weggabelung. Rechts hinab führt die Jakobsroute durch das Gelände des Gewerbeparks Wengen mit Post und Eisenbahn-Miniwelt zur OA1, auf deren Gehweg man nach rechts abbiegt Richtung Buflings, vorbei an Töpferei, Käserei und dem Wengener Gasthof. Es gibt eine ruhigere, schattige Alternative: An der Weggabelung vorm Gewerbepark geht man geradeaus über eine schmale Brücke (Straßentunnel) in die „Bärengrube“   im Wald jenseits der OA1. Auf halber Höhe quert man am Hang entlang nach rechts bis zur Straße nach Oberstaufen, wo man, nach rechts abbiegend, zur Kreuzung mit der OA1 gelangt und damit zum Pilgerweg. Gut markiert führt er weiter über Buflings nach Zell, ein Weiler mit der Kapelle St. Bartholomäus (Stempelstelle), die bereits 817 urkundlich erwähnt wurde. Der gotische Bau (14. Jh.) wurde 2012 restauriert. Die mittelalterlichen Fresken stammen, wie der Hauptaltar, vermutlich von Hans (Johann) Strigel dem Ält. Aus Memmingen, einige Figuren des rechten Seitenaltars aus der Werkstatt von Ivo Strigel. Hinterm Hauptaltar ist ein Beichtstuhl – mit dem Pilgerstempel. Der Jakobsweg Tirol-Allgäu mündet hier in die   Jakobswegrouten von Augsburg oder München nach Lindau. Meist schneller als per Bus ab Buflings, ist man zu Fuß in Oberstaufen.

Anfahrt

Immenstadt ist über die Deutsche Alpenstraße, Oberstaufen und Lindau/Bregenz mit dem Bodensee und den angrenzenden Ländern verbunden. Gut erreichbar ist es auch durch die A7 Kempten-Reutte bis Allgäuer Kreuz, weiter auf A980 bis Ausfahrt Waltenhofen, dann auf B19 bis Immenstadt.

Parken

Öffentliche Parkplätze in Immenstadt- teilweise kostenpflichtig

Öffentliche Verkehrsmittel

Immenstadt liegt an der Bahnlinie Kempten-Lindau und bietet über Kempten Anschluss an die viel befahrenen Strecken nach München,   Nürnberg oder Memmingen-Ulm-Stuttgart sowie per Außerfernbahn nach Reutte oder Garmisch-Partenkirchen.

Rückfahrt: Oberstaufen liegt an der Bahnlinie Kempten-Immenstadt- Lindau und ebenfalls an der Bahnlinie nach Wangen-Leutkirch. Ferner an der Deutschen Alpenstraße (siehe oben).

Ausgewählte Literatur für Pilger, Pilger-Tagebücher mit Gebeten oder Aphorismen, Jakobsmuscheln zum Umhängen oder Pilgerstäbe gibt es auf der Website: www.pilgerbox.de

Es ist zu beachten, dass auf Pilgerpfaden ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko bestehen kann. Trotz umsichtiger Tourenplanung bleibt immer ein Basisrisiko bestehen. Eine Tourenvorbereitung durch Ausdauersport, entsprechendes technisches Training und mentale Vorbereitung mindert die Unfallgefahr und die Risiken. Vergessen Sie aber bitte nie, dass das Wetter in den Bergen sehr schnell umschlagen kann.

Die persönliche Pilgerausrüstung muss sicher und gebrauchsfähig sein und dem jeweiligen technischen Standard entsprechen. Der Rucksack sollte das Gewicht mit 15 kg nicht übersteigen. Jedem Pilger wird empfohlen, sich in Fachliteratur oder im Internet ausführlich zu informieren und vorzubereiten.

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