Die spirituelle Einstimmung auf den Weg erfolgt im berühmten Zisterzienserkloster Stams mit seinen Kunstschätzen sowie im Wallfahrtsort Maria Locherboden über Mötz. Fern der großen Straßen führt die Route durch eine bezaubernde Landschaft mit vielen Kapellen.
Tannheimer Tal
- Strecke17,94 km
- Dauer5:30 h
- Aufstieg640 Hm
- Abstieg458 Hm
- Schwierigkeitmittel
Höhenprofil
Der Jakobsweg Tirol-Allgäu
Diese sowohl landschaftlich als auch kulturell sehr attraktive alpine Jakobsweg-Route führt abseits der großen Straßen über drei Alpenpässe, nämlich über den Fernpass, den alten Gaichtpass und den Jochpass. Dabei durchquert sie einige der attraktivsten Wander- und Urlaubsgebiete Tirols und des südlichen Oberallgäus auf uralten Römer-, Handels- und Pilgerwegen.
Die Jakobs-Pilger dürfen sich hier zweifellos auf eine besonders beeindruckende Route freuen. Umso mehr, da diese meist durch ländlich-beschauliche Bergregionen führt, in denen die Menschen jahrhundertelang vom Glauben und der Furcht vor den Naturgewalten tief geprägt wurden. Daher sind diese Regionen besonder reich an Kirchen und Kapellen mit zahlreichen kunsthistorischen Kleinoden, oft aus ganz verschiedenen Epochen. In Verbindung mit den großartigen Panoramablicken, den ständig wechselnden Perspektiven und dem meditativen, hin und wieder doch anstrengenden Wandern bei Wind und Wetter durch diese alpinen Naturlandschaften wird dieser "camino" zu einem alle Sinne beanspruchenden, unvergesslichen Weg, reich an intensiven Erlebnissen, Begegnungen, Erfahrungen- und vielleicht auch neuen Erkenntnissen über sich selbst.
Einbindung ins Jakobwegenetz von Österreich und Deutschland
Der Jakobsweg Tirol-Allgäu schließt in Stams an den deutsch-österreichischen Jakobsweg von München entlang Isar, Loisach, Leutascher Ache und Inn an sowie an die beiden österreichischen Jakobswege, die sich in Innsbruck vereinen: der Weg von Lofer/Salzburg nach Innsbruck sowie die Route von Lienz nach Innsbruck. Von Innsbruck führt dieser gebündelte Jakobswegstrahl weiter über Stams zum Arlberg oder eben ab Stams auf die Route Tirol-Allgäu.
Pilgerstempel und Pilgerausweis
In den Jakobskapellen und den im Text angegebenen Kirchen gibt es entlang des Jakobswegs Stempelstellen. Diese Pilgerstempel sind schöne Erinnerungen im eigenen Pilgertagebuch. Im intrnat. anerkannten Pilgerausweis dienen sie als Nachweis für die bewältigte Route. Der Pilgerausweis ermöglicht als offizielles Dokument auch die Übernachtung in speziellen Pilgerunterkünften, von denen es auf dieser Route aber noch wenig gibt. Er ist gegen eine Bearbeitungsgebühr bei den Jakobspilgergemeinschaften erhältlich.
Stift Stams ist international bekannt durch seine kunstvoll restaurierte barocke Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, eine „basilica minor“, sowie durch seine Meisterwerke der Sakralkunst. Direkt daneben ist das Schigymnasium Stams, aus dem viele österreichische Stars des Skisports hervorgegangen sind, darunter Anita Wachter, Stephan Eberharter und Gregor Schlierenzauer. Vom Stift Stams (Stempelstelle) westlich durch den Stamser Eichenwald, vorbei am Sportplatz und weiter Richtung Staudach. ACHTUNG: hier trennen sich die Wege Jakobsweg Tirol und Tirol/Allgäu. Nach der Brücke im Ortsteil Staudach nördlich Richtung Mötz-Bahnhof und Bahn-Unterführung. Weiter über die Innbrücke ins Dorfzentrum von Mötz mit Floriansbrunnen und Pfarrkirche Maria Schnee im barocken Bau. Hinter dem Brunnen folgt man dem bezeichneten Weg bis zum Ende der Königsgasse und wandert auf dem teils schmalen, steilen Klammweg hinauf zum etwa 25 Meter hohen Wasserfall und weiter aufs Sonnenplateau, welches unter den gewaltigen Felswänden der Mieminger Kette liegt. Burg Klamm (13. Jh.) ist in Privatbesitz. Anschließend wandert man auf dem panoramareichen Salzfuhrweg westwärts zur Marienkapelle und zur Klammer Mühle, wo man kurz rechts hinaufwandert zur Pfarrkirche St. Joseph (Fertigstellung 1780) von Obsteig. Etwa 600 Meter geht’s dann nach links an der Bundesstraße entlang, bis man nach dem Gemeindehaus von Obsteig rechts in die Lärchenwiesen abbiegt und in westliche Richtung nach Arzkasten wandert. Kurz nach der kleinen Mariahilf-Kapelle folgt bereits der Weiler Weisland mit der Kapelle Mariä Himmelfahrt (1985), wo man ein Altarbild von Franz Anton Zeiller aus Reutte bewundern kann, das als eines der schönsten Kapellenbilder Tirols gilt. Von Holzleiten führt am Dorfende bei der großen Kapelle „Zur Heiligen Familie“ die alte Römerstraße steil hinab nach Dormitz mit seiner Wallfahrtskirche St. Nikolaus und einer Statue von Jakobus d. Ält. neben dem Hochaltar. Der Pilgerweg zweigt jedoch bereits nach den ersten Häusern in Dormitz-Roßbach, direkt vor dem Campingplatz, scharf rechts ab. Das schmale Reitergassl zieht hinter Campingplatz und Bach am Hang entlang Richtung Nassereith bis zu einer Weggabelung am Waldrand mit Blick auf den Ort. Hier kurz im Wald bergauf und am Klettergarten und Nassereither See entlang direkt zur neuromanischen Pfarrkirche „Zu den Heiligen Drei Königen“, mit einer vergoldeten Jakobus-Statue (um 1790) und Fresken im Nazarener Stil.
Anfahrt
Per PKW: Entweder über Innsbruck auf der mautpflichtigen Inntalautobahn Richtung Imst nach Stams oder über Reutte und den Fernpass nach Nassereith bzw. über Obsteig/Mieminger Sonnenplateau nach Stams. Aus München über Seefeld/Tirol nach Telfs und auf der Inntalautobahn Richtung Haiming/Imst nach Stams.Parken
Öffentliche Parkplätze in Stams - teilweise kostenpflichtigÖffentliche Verkehrsmittel
Übernachtungsmöglichkeiten: In Stams, Knotenpunkt zweier Jakobswege, gibt es für Pilger mit Ausweis einfache Pilgerunterkünfte und Mahlzeiten, z.B. bei Camping Eichenwald, www.camping-eichenwald.at. Für Männer auch im Kloster. Übernachtung in allen Kategorien in Obsteig, Holzleiten, Dormitz, Nassereith.Es ist zu beachten, dass auf Pilgerpfaden ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko bestehen kann. Trotz umsichtiger Tourenplanung bleibt immer ein Basisrisiko bestehen. Eine Tourenvorbereitung durch Ausdauersport, entsprechendes technisches Training und mentale Vorbereitung mindert die Unfallgefahr und die Risiken. Vergessen Sie aber bitte nie, dass das Wetter in den Bergen sehr schnell umschlagen kann.
Die persönliche Pilgerausrüstung muss sicher und gebrauchsfähig sein und dem jeweiligen technischen Standard entsprechen. Der Rucksack sollte das Gewicht mit 15 kg nicht übersteigen. Jedem Pilger wird empfohlen, sich in Fachliteratur oder im Internet ausführlich zu informieren und vorzubereiten.
Tannheimer Tal
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