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Allgäu GmbH, Philip Herzhoff

Das Allgäu - DER Workation Geheimtipp

New Work, Workation, Remote – Begriffe einer neuen Arbeitswelt, in der mittlerweile Tausende vor allem junge Menschen verankert sind und damit Trends setzen. Auch wir, ein mobiles Team von sechs Personen der Agentur von Jan Schulze-Siebert mit Sitz in München gehören dazu und haben Workation im Allgäu getestet.

    Als Remote Team haben wir kein klassisches Büro. Jeder arbeitet dort, wo er wohnt - im Home Office. Dass das funktioniert, haben viele in der letzten Zeit selbst feststellen dürfen. Das Konzept Workation ist für uns daher eine schöne Möglichkeit, uns auch mal persönlich zu treffen und ein echtes Team- und Gemeinschaftsgefühl aufzubauen.

    Auf unserem Blog moveyouroffice, über den auch die Kooperation mit der Allgäu GmbH zustande gekommen ist, schreiben wir über Themen wie New Work, Workation und Remote Arbeiten. Wir selber sind mit unseren Home Office Arbeitsplätzen in München, Köln, Bremen und dem Schwarzwald weit verteilt. Teilweise haben wir uns daher auf dieser Workation zum ersten Mal persönlich getroffen.

    In diesem Artikel beschreiben wir unsere Workation-Erfahrungen aus einer Woche im Allgäu – was wir erlebt und wie wir gearbeitet haben.

    Tag 1 - Ankommen

    Wir alle waren tatsächlich zum ersten Mal in diesem Eck vom Allgäu und schon bei der Anreise waren wir von der Landschaft angetan: Die Hochalpen in greifbarer Nähe, die voralpine Landschaft im satten Grün. Inmitten dieser Landschaft lag unser Workation-Büro: Unfassbar, wir bezogen das Schindelhaus vom Ansitz-Hohenegg, abgelegenen am Berg auf einer Lichtung im Wald - ohne Ablenkungen und frei von der Hektik des Stadtlebens. 

    Wir waren gespannt und hoch motiviert, denn trotz der wunderbaren Lage des liebevoll und hochwertig restaurierten Hauses hatten wir gutes Internet, was für den Arbeitsteil der Workation natürlich extrem wichtig war. Das Haus vermittelte uns jeden Tag aufs Neue ein heimeliges Gefühl: Von der Witterung gezeichnete Holzschindel außen, innen aber überraschend modern eingerichtet, selbstverständlich mit Naturmaterialien. Die große Küche inklusive Induktionsherd, der Kamin und die eigene Sauna versprachen uns schon beim Hereinkommen entspannte, warme Abende mit gutem Essen. 

    Auch die Zimmer sorgten mit ihrer Einrichtung für den typischen Allgäu-Charme wie man ihn sich vorstellt:  Wir hatten das Gefühl, uns in einer urigen Berghütte aus Holz zu befinden. Auch das Abendessen stimmte uns aufs Allgäu ein, mit Original Allgäuer Bergkäse und weiteren typischen und vor allem regionalen Lebensmitteln. 

    Das Beste aber daran: Wir haben uns wohl gefühlt und nicht nur die erste Nacht, sondern die ganze Woche hindurch sehr gut geschlafen.

    Tag 2 - Wochenplanung und Floßbau

    Das nächste Highlight wartete direkt nach dem Aufwachen auf uns: Kein Straßenlärm, keine hupenden Autos - nichts, außer Vogelgezwitscher und dem Geplätscher des Brunnens vor der Haustür. So sind wir gerne aufgestanden und voller Motivation und Energie in den Tag gestartet.

    Die Arbeit hat dann auch schon relativ schnell angefangen: Während und nach dem Frühstück haben wir uns direkt an die Planung der Woche gemacht. Trotz des schnellen Starts hat es sich nicht wie Arbeit angefühlt - dank der neuen Umgebung, in der wir uns mehr wie Zuhause als im Büro gefühlt haben.

    Neben unserem täglichen Arbeitsalltag hatten wir zur Aufgabe die Workation zu dokumentieren und unsere Erfahrungen zu teilen. Wir planten gemeinsam den Inhalt der Posts auf Social Media, die aufgrund der Kooperation anstanden, welche Fotos wir dafür brauchen und wann wir diese aufnehmen.

    Nachmittags fuhren wir an den Alpsee, wo wir mit den beiden Outdoor Guides Maggy und Tom verschiedene Aktivitäten zum Teambuilding durchführten. Klingt zuerst vielleicht eher langweilig, aber das Erspielen von Bauelementen für das Floß hat unseren Ehrgeiz ziemlich angeheizt. 

    Die größte Aufgabe war allerdings der Bau eines Floßes. Hier waren besonders Kommunikation, Teamwork und Rücksichtnahme auf die Anderen gefragt, damit wir bei der Ausfahrt auf den See auch ja nicht untergehen. 
    Auch wenn wir beim Bauen etwas tüfteln mussten, bis wir die richtige Konstruktion und die passenden Knoten drauf hatten, kam der Spaß auf jeden Fall nicht zu kurz.

    Dank guter Koordination beim Paddeln verlief die Jungfernfahrt äußerst erfolgreich. Das Wasser im Alpsee war überraschend warm, darum sind wir alle mindestens einmal ins Wasser gesprungen. Auch das hat das Floß überlebt und wir konnten stolz den Schatz auf See (eine Flasche Sekt) bergen. Alles in allem ein erfolgreicher Tag - für uns als Floßbauer und als Arbeitsteam. 

    Tag 3 - Strategieworkshop

     

    Am dritten Tag fuhren wir zurück nach Kempten. Bei der Gründervilla trafen wir uns auf ein gemeinsames Frühstück mit Simon Schnetzer, dem Gründer der Gründervilla, der uns mehr zu seiner Vision hinter dem Projekt erklärte.
    Mit der Gründervilla hat Simon einen Coworking Space für Menschen mit Ideen- und Tatendrang aufgebaut. Neuankömmlinge und Gründer aus dem Allgäu finden hier eine offene Community und eine lebendige Gründerszene.

    Im Meetingraum der Gründervilla hatten wir im Team unseren geplanten Strategie-Workshop. Es bietet sich an, für eine Workation ein Projekt oder ein Workshop-Thema mitzunehmen, welches sowohl offiziell in der Gruppe besprochen, aber auch nebenbei von allen diskutiert und gebrainstormt werden kann. 

    Tag 4 - Fahrradtour: Single-Trail inklusive

    Um die unterschiedlichen Facetten des Allgäus kennenzulernen, trafen wir uns wieder mit den Guides Maggy und Tom. Diesmal war Biken angesagt. 
    Es war klasse die Radtour direkt an unserer Hütte starten zu können und nicht erst lange mit dem Auto zum Startpunkt zu reisen. 

    Wir fuhren durch wunderschöne Landschaften, entlang der Wiesen wo Allgäuer Braunvieh weidete, durchquerten kleine Wäldchen und eroberten die Berge. Mit den E-Bikes waren selbst die steilsten Abschnitte und rutschigsten Abfahrten kein Problem für uns. Auch eine kurze Single-Trail Abfahrt über Wurzeln, die den Puls kurzzeitig doch mal in die Höhe trieb, meisterten wir alle ohne große Probleme, obwohl es für die meisten von uns eine ganz neue Erfahrung war.

    Tag 5 - Auf Wiedersehen, Allgäu

    Schneller als gedacht, war die Woche für uns auch schon wieder vorbei. Am letzten Tag verabschiedeten wir uns wehmütig von unserer Ruheoase mitten im Wald und fuhren nach Kempten. Dort trafen wir Katja von der Allgäu GmbH und besuchten das Gründerzentrum Allgäu Digital, ein Projekt der Allgäu GmbH und der Stadt Kempten in Kooperation mit der Hochschule Kempten. Gefördert wird es vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. In der umfunktionierten Industriehalle finden Gründer mit digitalen Geschäftsmodellen nicht nur einen Büroraum, sondern auch eine coole Community aus Gleichgesinnten und viel Unterstützung beim Unternehmensaufbau.

    Die Vorteile einer Workation im Allgäu

    Das Allgäu hat sich uns von seiner besten Seite gezeigt. Während unseres Aufenthalts sind uns somit einige Dinge aufgefallen, die das Allgäu zu einem tollen Ort für eine Workation machen:

    • weniger Reisekosten als bei einer Workation im Ausland
    • einfach zu erreichen per Zug, FlixBus oder Auto; auch gibt´s Mitfahrerzentralen!
    • Freizeitmöglichkeiten für jede Jahreszeit (Skifahren, Fahrradfahren, Wandern und vieles mehr)
    • historische Städte
    • umfangreiches Kulturangebot
    • Vogelgezwitscher und Blätterrauschen statt Autos und Baulärm 
    • ruhig und ablenkungsfrei 
    • regionale Spezialitäten (Allgäuer Bergkäse, Honig, Seele (ein Brot!) und vieles mehr)

    Eigentlich gibt es an jeder Ecke etwas zu tun, sehen oder erleben. Bei unserem Besuch in der Gründervilla erzählte Katja uns von Ausgrabungen einer alten Römerstadt aus den Anfängen der Kaiserzeit, die wir dann spontan auch besichtigten und deren Größe uns ziemlich beeindruckte.

    Fazit - Eine Workation im Allgäu lohnt sich!

    Im Allgäu hast du die optimalen Voraussetzungen für eine Workation. In Coworking-Spaces, komfortablen Hotels oder auch abgeschiedenen Berghütten kannst du deine Arbeit umgeben von einer atemberaubenden Landschaft nachgehen. 

    Außerdem bieten sich vielfältige Freizeitmöglichkeiten und ein abwechslungsreiches Kulturangebot an - auch für’s Team-Building. 

    Hier findest du mit deinem Team Entspannung, Inspiration und neue Motivation. Wir kommen auf jeden Fall nochmal wieder in die Berge - und wie sieht es mit dir aus?

    gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

    Der Autor

    Cornelius Rück

    Blogger aus Leidenschaft und Content-Creator. Für ihn war es seine erste Workation und sicherlich ist es nicht seine letzte gewesen. Im Team widmet er sich hauptsächlich der Digitalisierung rund um das Projekt Digital Affin.