Jakobsweg Etappe 5 Haldensee - Bad Hindelang

Jakobsweg Etappe 5 Haldensee - Bad Hindelang
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Tannheimer Tal

Das weite Tannheimer Tal zwischen steilen Felszähnen und Bergkämmen bildet die Tiroler Schlussetappe. Bei Oberjoch beginnt der deutsche Teil mit einem spektakulären Abstieg nach Bad Hindelang, eine der attraktivsten Kur- und Urlaubsgemeinden im Allgäu.

  • Strecke
    19,82 km
  • Dauer
    5:30 h
  • Aufstieg
    284 Hm
  • Abstieg
    592 Hm
  • Schwierigkeit
    mittel

Höhenprofil

Auf der Allgäu Karte

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Der Jakobsweg Tirol-Allgäu

Diese sowohl landschaftlich als auch kulturell sehr attraktive alpine Jakobsweg-Route führt abseits der großen Straßen über drei Alpenpässe, nämlich über den Fernpass, den alten Gaichtpass und den Jochpass. Dabei durchquert sie einige der attraktivsten Wander- und Urlaubsgebiete Tirols und des südlichen Oberallgäus auf uralten Römer-, Handels- und Pilgerwegen.

Die Jakobs-Pilger dürfen sich hier zweifellos auf eine besonders beeindruckende Route freuen. Umso mehr, da diese meist durch ländlich-beschauliche Bergregionen führt, in denen die Menschen jahrhundertelang vom Glauben und der Furcht vor den Naturgewalten tief geprägt wurden. Daher sind diese Regionen besonder reich an Kirchen und Kapellen mit zahlreichen kunsthistorischen Kleinoden, oft aus ganz verschiedenen Epochen. In Verbindung mit den großartigen Panoramablicken, den ständig wechselnden Perspektiven und dem meditativen, hin und wieder doch anstrengenden Wandern bei Wind und Wetter durch diese alpinen Naturlandschaften wird dieser "camino" zu einem alle Sinne beanspruchenden, unvergesslichen Weg, reich an intensiven Erlebnissen, Begegnungen, Erfahrungen- und vielleicht auch neuen Erkenntnissen über sich selbst.

Einbindung ins Jakobwegenetz von Österreich und Deutschland

Der Jakobsweg Tirol-Allgäu schließt in Stams an den deutsch-österreichischen Jakobsweg von München entlang Isar, Loisach, Leutascher Ache und Inn an sowie an die beiden österreichischen Jakobswege, die sich in Innsbruck vereinen: der Weg von Lofer/Salzburg nach Innsbruck sowie die Route von Lienz nach Innsbruck. Von Innsbruck führt dieser gebündelte Jakobswegstrahl weiter über Stams zum Arlberg oder eben ab Stams auf die Route Tirol-Allgäu.

Pilgerstempel und Pilgerausweis

In den Jakobskapellen und den im Text angegebenen Kirchen gibt es entlang des Jakobswegs Stempelstellen. Diese Pilgerstempel sind schöne Erinnerungen im eigenen Pilgertagebuch. Im intrnat. anerkannten Pilgerausweis dienen sie als Nachweis für die bewältigte Route. Der Pilgerausweis ermöglicht als offizielles Dokument auch die Übernachtung in speziellen Pilgerunterkünften, von denen es auf dieser Route aber noch wenig gibt. Er ist gegen eine Bearbeitungsgebühr bei den Jakobspilgergemeinschaften erhältlich.

Von der Jakobskapelle rechtshaltend durch Wiesen zur Pfarrkirche St. Wendelin in Grän (1138 m), eingeweiht 1793 zur Verehrung des Hirten- und Viehpatrons Wendelin. Auf kapellen- und bildstockreichem Sträßchen weiter nach Innergschwend mit der St. Martinskapelle (erwähnt 1494) und nach Berg mit der prächtig stuckierten Sebastianskapelle (1653). Ein Besuch von Tannheim ist wegen der barocken St. Nikolaus-Kirche, der zweitgrößten Landpfarrkirche der Diözese Innsbruck, und wegen des schmucken Dorfes ein Muss. Sankt Nikolaus überrascht mit imposanten Altären und Deckenfresken sowie durch das wertvolle, über 450 Jahre alte vollständige Geläut der berühmten Innsbrucker Glockengießerei Löffler. Hin- und Rückweg am besten von Berg auf ruhigem Sträßchen zur Unterführung beim Parkplatz am Tannheimer Ortseingang. Danach auf dem bezaubernden Panoramaweg über Untergschwend zur Pestkapelle St. Leonhard in Kienzen, nach Zöblen, Fricken und Kappl. Über die Vilsbrücke gelangt man zum Schattwalder Kaufhaus Lutz, an der Bundesstraße zum Oberjoch. Dahinter führt rechts der Passstraße ein Sträßchen Richtung Steig, Unterjoch/Krummenbach. Auf diesem linkshaltend zur Weggabelung mit Wegkreuz und Bank vor einem Hof. Den Schildern „Jakobsweg/Alte Salzstraße“ folgen und kurz steil hinauf zur Bundesstraße 308, die man überquert zum Wanderweg nach Oberjoch (1145 m), dem höchstgelegenen Ortsteil von Bad Hindelang. Die alte Grenzstation (mit   altestelle) oberhalb passierend, geht’s direkt nach Oberjoch am Jochpass. Unterwegs befindet sich an einem Rastplatz ein großer Gedenkstein, der an die Römerstraße (wissenschaftl. widerlegt), die alte Salzstraße sowie den Jakobsweg erinnert. Unterhalb der Katholischen Pfarrkirche Heilig Geist (1968/69) steht an der Passstraße die Kapelle St. Jakob (Stempelstelle) (1732) mit Stempelstelle und schönem Deckenfresko von Pilgern am Brunnen. Der Jakobsweg führt vom Infopunkt am Joch zunächst Richtung Untere Ochsenalpe, zweigt dann rechts ab in den Wald zum Wildbachtobel, und zieht steil hinab durch die Wiesen mit herrlichem Ausblick. Auf dem Alten Jochpassweg erreicht man die ersten Häuser von Bad Oberdorf, von wo man nach Querung der Hauptstraße direkt zur Filialkirche von Bad Oberdorf, St. Jodokus, kommt. Die 1938 erbaute Kirche ist weithin bekannt durch ihre Kunstschätze, wie den Palmesel (um 1470), das Marienbild von Hans Holbein d. Ält. und den Altar von Jörg Lederer.

Anfahrt

Vignettenfrei auf A7 Kempten-Reutte bis Ausfahrt Oy- Mittelberg. Auf B310 nach Oberjoch und auf B308 ins Tannheimer Tal. Oder A980 bis Ausfahrt Waltenhofen und auf B19 nach Sonthofen. Weiter auf B308 über Bad Hindelang und Oberjoch. Aus Richtung Fernpass/Reutte am schnellsten auf A7 bis Ausfahrt Oy-Mittelberg, auf B310 nach Oberjoch, auf B308 ins Tannheimer Tal.

Parken

In Grän beim Gemeindehaus - kostenpflichtig

Öffentliche Verkehrsmittel

Anreise über den gut erreichbaren Bahnhof Sonthofen. Weiter per Bus über Bad Hindelang und Oberjoch ins Tannheimer Tal. Ferner Anreise im Sommer per Bahn und Bus über die Stationen der Außerfernbahn Kempten- Reutte: Ab Bahnhof Pfronten-Ried 16 km nach Grän sowie ab Bahnhof Reutte 24 km durchs Lechtal über den Gaichtpass. Busfahrpläne und Anreisetipps auf: www.vvt.at (Tirol), www.rva.de (Raum Füssen/Pfronten und Oberstdorf) sowie auf www.tannheimertal.com .

Ausgewählte Literatur für Pilger, Pilger-Tagebücher mit Gebeten oder Aphorismen, Jakobsmuscheln zum Umhängen oder Pilgerstäbe gibt es auf der Website: www.pilgerbox.de

Es ist zu beachten, dass auf Pilgerpfaden ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko bestehen kann. Trotz umsichtiger Tourenplanung bleibt immer ein Basisrisiko bestehen. Eine Tourenvorbereitung durch Ausdauersport, entsprechendes technisches Training und mentale Vorbereitung mindert die Unfallgefahr und die Risiken. Vergessen Sie aber bitte nie, dass das Wetter in den Bergen sehr schnell umschlagen kann.

Die persönliche Pilgerausrüstung muss sicher und gebrauchsfähig sein und dem jeweiligen technischen Standard entsprechen. Der Rucksack sollte das Gewicht mit 15 kg nicht übersteigen. Jedem Pilger wird empfohlen, sich in Fachliteratur oder im Internet ausführlich zu informieren und vorzubereiten.

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