Die Ausstellung '… and sometimes there is a wind in the trees' widmet sich dem Werk des Fotografen Axel Hoedt. Gezeigt wird eine persönliche Spurensuche durch sein künstlerisches Schaffen. Darunter einige Modefotografien, unveröffentlichte abstrakte Arbeiten und ganz persönliche Momente, die sich einer klaren Einordnung entziehen. Es ist somit keine Retrospektive, sondern ein für die Dauer der Ausstellung festgehaltener Moment innerhalb der kontinuierlichen Suche, die Hoedts künstlerische Praxis auszeichnet. (15.11.2025 - 8.3.2026)
Axel Hoedt
Die MEWO Kunsthalle in Memmingen präsentiert eine umfassende Werkschau des in London lebenden deutschen Fotografen Axel Hoedt.
Die Ausstellung ›Axel Hoedt: … and sometimes there is a wind in the trees‹ stellt Arbeiten aus drei Jahrzehnten gegenüber. Hier finden sich bisher unveröffentlichte abstrakte Fotografien neben vielfach publizierten Modeaufnahmen und Portraits, fotografische Recherchen zwischen Editorials und Dokumenten individueller Erinnerung. Mit seinen in zahllosen Magazinen abgedruckten Fotografien trug Hoedt maßgeblich zum Erscheinungsbild des jungen Jahrtausends bei; parallel dazu entstand aber auch ein umfangreiches Werk ohne Auftraggeber, das in weiten Teilen noch nie öffentlich zu sehen war.
Da sind die Aufnahmen der bisher unveröffentlichten Serie ›Kakteen‹, die an mikroskopische Bilder von Zellteilungen erinnern, oder die Serie ›Wish I heard voices‹, in denen sich die »Abfälle« der fotografischen Produktion zu abstrakten Bildern und Objekten wandeln. Im Mittelpunkt steht hier ein nahezu autonomer Selbstformungsprozess, der das traditionelle fotografische Bild verändert und zerstört. Die Serie ›Eleonore‹ ist nach Axel Hoedts verstorbener Tante benannt, deren Wohnung zur Zeitkapsel seiner Kindheitserinnerungen und Familiengeschichte wurde. Hier vermengen sich private Erinnerungen mit Elementen der Zeitgeschichte zu einem intimen Portrait einer Generation.
Die bislang wohl bekannteste Serie dieses OEeuvres sind die Fotografien von Masken und Maskenträgern der alemannischen Fastnacht. Sie entstanden in der Auseinandersetzung mit den Traditionen seiner Heimatregion und sind geprägt von den widersprüchlichen Gefühlen des Fremden und Vertrauten, der Heimkehr und des adikalen Bedürfnisses nach Abgrenzung.
Eng verwandt mit diesen Fotografien von Verhüllten und Maskierten sind die Resultate der mittlerweile zehnjährigen Zusammenarbeit mit dem experimentellen Modedesigner JJ Hudson (alias Dr. Noki), der selbst ausschließlich maskiert auftritt, und der seine Kleidungsstücke als Kritik an der Wegwerfmentalität und Globalisierung der Modeindustrie rein aus Second-Hand Materialien fertigt. Auch hier sind Masken ein »Ausdruck von Anderssein, Ablehnung, Zugehörigkeit und Isolation«.
Die Gegenüberstellung mit zahlreichen seiner Modeaufnahmen und Portraits, unter anderem von Sandra Hüller, Róisín Murphy und Sinéad O’Connor, findet hier zum ersten Mal in einem Ausstellungskontext statt.
›… and sometimes there is a wind in the trees‹ bricht bewusst mit seriellen Strukturen und dokumentiert die kontinuierliche Suche in Axel Hoedts künstlerischer Praxis.
Axel Hoedt (*1966) wuchs in Staufen im Breisgau auf und studierte Fotodesign an der Fachhochschule Bielefeld unter Gottfried Jäger und Karl-Martin Holzhäuser. Seit 1999 lebt und arbeitet er als Fotograf in London. Hoedt wurde mehrfach ausgezeichnet: 2010 erhielt die Gold Medal bei den Lead Awards und 2011 den Otto-Steinert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie.
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