Elektroniker bei AllgäuNetz
©

Allgäu GmbH

Vom Allgäu elektrisiert

Für meinen nächsten Job geht es für mich, bevor ich mich an die Arbeit im Büro gewöhne, schnell wieder nach draußen. Ich gehe klettern, und zwar auf Strommasten.

  • 23

    Jobnummer

  • Elektroniker:in

    Job

  • AllgäuNetz GmbH

    Arbeitgeber

JOBCHECKLISTE

 

Für wen ist dieser Job geeignet:
für jeden, der Abwechslung liebt, gern an der Luft ist und körperlich arbeiten will


Was muss man mitbringen:
Schwindelfreiheit und ein wenig Kälteresistenz


Vor was darf man keine Angst haben:
vor Hebebühnen und Naturgewalten


Absolutes Highlight des Jobs:
na die Hebebühne!


Tagesaufgaben in Stichworten:
die 5 Sicherheitsregeln abarbeiten, den alten Stromschalter abschrauben, den neuen Schalter anbringen und die Haushalte wieder sicher und reibungslos mit dem Stromnetz verbinden.

Mama erfährt das, in alter Manier, natürlich erst, nachdem es schon geschehen ist und ansonsten freue ich mich riesig darüber, das Allgäu mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten. Statt auf den Berg geht es nämlich als Elektroniker in der Energieversorgung zu AllgäuNetz. Das von AllgäuNetz betriebene Stromnetz in weiten Teilen des Allgäus umfasst rund 5.500 Kilometer Leitungen in einer Fläche von ca. 1700 km², 18 Umspannwerke und 1.800 Trafostationen. Es wartet also viel Arbeit auf mich!

Was macht ein Elektroniker in der Energieversorgung?

Als Elektroniker kümmert man sich im Prinzip ganz einfach darum, dass Strom fließt, also dass alle Haushalte, die an das AllgäuNetz angeschlossen sind, sicher mit Strom versorgt sind. Dafür müssen die Anlagen im Netz permanent in Stand gehalten, gewartet, und wenn nötig erneuert werden und da mache ich gleich mit.

Meine neuen Kollegen erzählen mir aber auch, dass Ihr Beruf in einem steten Wandel ist. Mit dem Übergang in das Zeitalter der erneuerbaren Energien haben sich auch die Anforderungen an das Stromnetz verändert. Das Stromnetz wird immer weiter ausgebaut, leistungsfähiger, intelligenter und smarter.

Unser heutiger Einsatz führt uns auf die Wiesen vor Wildpoldsried – dort wurde bereits ein smart grid, also intelligentes Stromnetz im Rahmen eines Forschungsprojekts getestet. Für mich soll es heute aber weg vom Computer gehen und ran an den Mast - es muss ein Schalter am Strommast ausgewechselt werden, der aktuell noch aus Keramik besteht. In der Keramik können mit der Zeit kleine Haarrisse entstehen und wenn sich dann Feuchtigkeit in den Rissen sammelt, drohen die Schalter bei Frost zu platzen. Ein Stromausfall wäre die Folge und den versuchen wir natürlich zu verhindern. Kommt es dennoch einmal vor, sind einige meiner Kollegen auf Rufbereitschaft, egal ob Wochenende oder mitten in der Nacht, ob Sturm, Regen oder Schnee – Warmduscher sind hier also fehl am Platz!

Unsere Aufgabe heute: Den Schalter durch einen neuen, dessen Material resistent gegen Haarrisse o.ä. ist, auszuwechseln.

Die 5 Sicherheitsregeln für Elektroniker: gelten auch für mich

Um so einen Schalter zu wechseln, kann man natürlich nicht einfach auf den Strommast klettern und loslegen. Deshalb gibt es vor jedem Arbeitsschritt an der Freileitung fünf Sicherheitsregeln, (die übrigens jeder Elektroniker in Deutschland befolgen muss) die wir zuerst abarbeiten.

Ganz wichtig: Die Leitungen, an denen wir arbeiten, müssen spannungsfrei sein. Dafür muss man die Anlage „freischalten“ (Schritt 1), also alle Leiter von der Spannungsversorgung trennen (damit keiner einen Stromschlag bekommt, wenn er, wie wir, an der Leitung arbeitet).

Im nächsten Schritt verhindern wir mit einem Vorhängeschloss, dass die Anlage aus Versehen wieder eingeschaltet werden kann.

Jetzt muss (ja, doppelt hält hier auf jeden Fall besser) überprüft werden, ob die Spannung auch wirklich weg ist. Dafür fahren wir einen Spannungsmesser aus (sieht aus wie ein langer Stab mit Metallhaken am Ende, den wir per Hand ausfahren) und berühren die Leitung. Ein rotes Lichtsignal versichert uns: da ist keine Spannung mehr drauf. Damit das auch so bleibt, folgt im letzten Schritt die Erdung und Kurzschließung der Leitung, um jeden neuen Spannungsaufbau zu verhindern. Erden ist genau das, nach was es klingt: wir stecken eine Erdungsstange in die Erde (das würde elektrische Strömungen in die Erde ableiten) und stellen einen Kurzschluss zwischen den Leitern oben und dem Erdungsstab im Boden her. Zu guter Letzt müssen wir dafür sorgen, dass unter Spannung stehende Teile abgedeckt werden. Das ist an unserem Mast schon geschehen und wir können loslegen.

Mit der Hebebühne Richtung Strommast: genialer Ausblick

Ziemlich beruhigt durch die Sicherheitsschritte geht es für mich jetzt endlich auf die Hebebühne und ab in die Luft, an den Strommast. Je länger ich so tue, als würde mir die Höhe nichts ausmachen, desto weniger beschäftigt sie mich tatsächlich. Die Jungs glauben ich bin hart im Nehmen (Ziel erreicht) und ich kann mich auf die eigentliche Arbeit konzentrieren: Schrauben, Hämmern und Festzurren, bis der neue Schalter sicher verschraubt ist. Während ich da oben stehe, kann ich nicht verhindern, wie mein Blick ständig abschweift. Ich stehe im Sonnenschein in 15 Metern Höhe, schaue auf grüne Wiesen und bin umgeben von schneeweißen Bergen. Ich versteh schon, warum die Männer hier alle so gut gelaunt sind...der Blick ist einfach einmalig.

Die ruckelnde Hebebühne holt mich aus meinen Gedanken, wir haben es geschafft, und es geht wieder runter. Unten angekommen heißt es, Sachen einräumen, die Leitungen wieder unter Spannung stellen und auf zum nächsten Einsatz.

Zurück am Boden: Wäre das was für mich?

Im Physik-Unterricht bin ich, sobald Schaltkreise behandelt wurden, regelmäßig verzweifelt. Mit Schaltkreisen beschäftigen sich Elektroniker allerdings den ganzen Tag. Wäre das also was für mich? Die Jungs beruhigen mich, so kompliziert sei das alles gar nicht und die Tatsache, dass man jeden Tag draußen ist, immer in Bewegung und ständig mit seinen Freunden arbeitet reizt mich schon extrem. Jetzt ist nur die Frage, ob ich es auch schaffe, bei Regen und Minusgraden an den Strommasten zu arbeiten? Es gäbe eine Standheizung im LKW, werde ich beschwichtigt. Da könnte ich immer hin, wenn mir kalt wird. Für die Jungs von AllgäuNetz natürlich keine Option, die sind da hart im nehmen. Für mich? Puh, mit Standheizung? Ja, eigentlich überzeugt!

Über das Unternehmen:
AllgäuNetz GmbH & Co. KG
Illerstraße 18
87435 Kempten

Zu den Stellenangeboten:
https://www.allgaeunetz.com/karriere.html

Mentale Vorbereitung auf meinen bevorstehenden Aufstieg
©

Allgäu GmbH

Um diesen Inhalt sehen zu können, musst Du unseren Cookies zustimmen. Cookie-Einwilligung ändern
Job 23

Elektroniker:in in der Energieversorgung bei AllgäuNetz

Für meinen nächsten Job geht es für mich, bevor ich mich an die Arbeit im Büro gewöhne, schnell wieder nach draußen. Ich gehe klettern, und zwar auf Strommasten.

Auf YouTube ansehen
Mentale Vorbereitung auf meinen bevorstehenden Aufstieg
©

Allgäu GmbH

Mentale Vorbereitung auf meinen bevorstehenden Aufstieg

...but safety first!
©

Allgäu GmbH

...but safety first!

Hoch hinaus und live dabei
©

Allgäu GmbH

Hoch hinaus und live dabei

Als Laie sehen alle Schalter noch gleich aus
©

Allgäu GmbH

Als Laie sehen alle Schalter noch gleich aus

Elektroniker bei AllgäuNetz
©

Allgäu GmbH

Elektroniker:in bei AllgäuNetz

Annabelle

Jobchallenge Allgäu

Immer auf Achse. Immer in Bewegung. Offen. Fröhlich. Viel redend. Und immer lachend. Das bin ich: Bella. Seit Oktober: Jobhopperin im Allgäu. Ich darf jetzt offiziell einfach alles auf einmal machen. Reden (viel), im Allgäu wohnen (juhuu) und 30 Jobs in 180 Tagen ausprobieren.

 

Welche Jobs das sind und welche Erfahrungen ich dabei gemacht habe, findest du auf dieser Seite: Jobchallenge Allgäu