Die Balzheimer Wurst besteht zu 20% aus Rind- und 80% aus Schweinefleisch
©

StMELF

Balzheimer

Egal ob kalt zur Brotzeit, gegrillt oder heiß gesotten mit Sauerkraut und Bauernbrot. Die Balzheimer Wurst, auch Lutherische genannt, ist eine regionale Spezialität mit einer spannenden Geschichte.

    Eine besondere Spezialität der Region Allgäu/Bayerisch-Schwaben ist die Balzheimer Wurst, eine deftige, leicht geräucherte Brühwurst. Sie wird auch nur „Balzheimer“ oder „Lutherische“ genannt. 

    Manch Allgäu-Schwäbische Metzgerei in der Region rund um Memmingen stellt die leicht geräucherte Brühwurst bis heute her.

    Die Geschichte

    Der Name Balzheimer stammt von evangelischen Glaubensflüchtlingen ab, die mit nach Balzheim gebracht wurden. Vor rund 350 Jahren wanderten diese aus Kärnten und der Steiermark ins benachbarte Wain und von dort aus auch nach Balzheim und brachten dabei eine grobe, würzige Wurst aus ihrer Heimat mit. Memminger Bürger holten Knechte und Mägde als Hausangestellte gerne aus Balzheim, da sie auch evangelischen Glaubens waren. Diese Dienstboten brachten ihre eigene Wurst mit, eben die "Balzheimer", welche dann in Memmingen den Beinamen "Lutherische" bekam.

    Die Herstellung

    Die Balzheimer besteht zu 20 Prozent aus Rindfleisch und zu 80 Prozent aus grobem Schweinefleisch. Das Schweinefleisch wird in Erbsengröße gewolft, in das Grundbrät eingearbeitet, mit Pfeffer, Muskat und Knoblauch gewürzt und in Schweinedärme abgefüllt. Ursprünglich sind die Würste recht knorrig, hart und scharf. Roh sind sie kaum zu beißen. Auch eine gesottene Balzheimer verlangt kräftige Zähne und einen kräftigen Magen. Die Balzheimer gibt es kalt zur Brotzeit, gegrillt oder in auch gekocht. 

    Die „Balzheimer“ ist eine ausgezeichnete Spezialität des Spezialitätenlandes Bayern.