Im Festsaal von Kloster Irsee liest Uwe Timm aus seinem Roman "Alle meine Geister". Die Lesung ist Teil des Literaturfestivals Allgäu-Schwaben 2026 und eröffnet dieses
Hamburg 1955 – der noch 14-jährige Uwe wird von seinem Vater in die Kürschnerlehre gegeben. Der Lehrling, der vom Schreiben träumt, liest heimlich im Sortierzimmer Salinger und Camus, begleitet den »roten Erik« auf die Reeperbahn, erkundet mit dem Kollegen Johnny-Look, reichlich schüchtern noch, die Liebe, wird von Meister Kruse politisch initiiert und streitet sich nun umso intensiver mit dem Vater über die NS-Zeit.
In seinem neuen Buch erzählt Uwe Timm von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der Fünfzigerjahre. Von kuriosen Erlebnissen im Beruf und der Welt der Mode, von besonderen Freundschaften und den Büchern, die sein Leben verändert haben.
Literatur erschafft nicht nur eigene fiktionale Welten, sondern bietet auch Raum zur Begegnung. Der Austausch über Gelesenes eröffnet ganz neue Möglichkeitsräume für vielfältige Dialoge. Das Literaturfestival Allgäu-Schwaben zieht ab 2026 das Einzugsgebiet des Allgäuer Literaturfestivals und des Literaturfestivals Nordschwaben zusammen und möchte damit literarische Begegnungsräume in und um Schwaben öffnen. Mit Lesungen, Gesprächen und innovativen Formaten wie Poetry Slams oder Literatur-Musik-Crossover richtet es sich an Einheimische wie Tourist*innen und schafft ein dezentrales, hochwertiges Literaturangebot. Das Festival stärkt die regionale Vernetzung und ergänzt das kulturelle Profil des Allgäus um eine literarische Komponente.
