Die Schau ist eine genussvolle Verführung der Sinne und das in ihren unterschiedlichen Facetten: sie verführt und verlockt mit Schönheit und Ästhetik, führt aber auch in die Irre, verleitet und bringt uns auf Abwege. „Ist wirklich alles Gold was glänzt?“, darf man sich hier fragen und getrost die Oberflächen verlassen.
Denn der Künstler Adi Hoesler ist ein Meister der Dechiffrierung. Er ist immer auf der Suche nach dem Kern der Dinge - nach dem was der Ursprung ist, wobei nicht immer sichtbar, und spielt mit dem Thema von absence und présence.
Dabei ist seine Spielwiese groß: er bedient sich der Neurowissenschaft wie der Populärkultur, flirtet mit KI wie mit Poesie, stellt Binärcodes in den Dienst der Kunstgeschichte und kokettiert mit ikonischen Bildnissen.
Die Ausstellung ist eine Einladung sich auf Doppelbödigkeit einzulassen.