Leitung: Wolfgang Erber
Einziger Termin
Anton Bruckner: Locus iste a Deo factus est, Uraufführung einer Bearbeitung für Chor und Sinfonieorchester
Friedensgebet mit Abt Johannes Schaber OSB
Antonín Dvořák: Romanze f-Moll für Violine und Orchester, Ferdinand Pfeil, Violine
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll
Franz Schubert: Ouvertüre im italienischen Stil C-Dur
„Haus Gottes und Himmels Porten“ ist über dem Haupteingang zur Ottobeurer Basilika zu lesen; mit „Locus iste a Deo factus est“ („Dieser Ort ist von Gott gemacht“) von Anton Bruckner wird das diesjährige Konzert eröffnet werden. War die Junge Philharmonie Schwaben häufig schon – in der Regel im Rahmen der Zugabe – auch singend zu hören, so setzt das aktuelle Programm mit der in diesem Konzert erstmals erklingenden Bearbeitung der bekannten Motette für Chor und Orchester den Ausgangspunkt des Programms, der in ein Friedensgebet, gestaltet von Abt Johannes Schaber, übergeht. Das Zentrum des Programms bildet die letzte der vier Sinfonien von Johannes Brahms, in der der Komponist mehrfach auf geistliche Inhalte Bezug nimmt: Mit der den ersten Satz melodisch charakterisierenden Terzfolge greift Brahms beispielsweise auf eines seiner „Vier geistlichen Lieder“ zurück („O Tod, wie bitter bist Du“). Der zweite Satz beginnt mit einem Klagegesang der Bläser in phrygischer Kirchentonart, und im
vierten, von den Holzbläsern choralartig eröffneten und als groß angelegte Passacaglia ausgearbeiteten Satz verwendet Brahms konsequent die Bassfigur des Schlusschors aus Bachs Kantate „Nach dir, Herr, verlanget mich“. Während Dvořáks Violin-Romanze – eher untypisch für romantische Solokonzerte – dezidiert nach innen gewandt anmutet und damit als meditative Weiterführung des Friedensgebets empfunden werden darf, scheint die das Konzert abschließende Ouvertüre von Franz Schubert die festliche Leichtigkeit der spätbarocken Innenausstattung der Basilika in orchestralen Glanz umzusetzen.
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