Bamberger Symphoniker, Leitung: Manfred Honeck
Einziger Termin
manfred-honeck_204_cgeorge-lange (1)
Im Jahr 1822 schreibt Franz Schubert an einer Sinfonie – nicht für ein Liebhaberorchester, wie stets zuvor, sondern für die kritische Öffentlichkeit, für die großen Säle – und nicht zuletzt mit dem Traum des Erfolges neben dem Sinfonienkönig Beethoven. Doch im Herbst desselben Jahres legt Schubert seine Sinfonie h-Moll zur Seite – erst einmal auf unbestimmte Zeit, weil ihm eine Auftragsarbeit dazwischenkommt. Vollendet hat er seine Sinfonie daraufhin nie, was seinem dauerhaften Erfolg aber keinen Abbruch tat. Erst 37 Jahre nach Schuberts Tod erlebte seine Sinfonie h-Moll ihre Uraufführung am 17. Dez. 1865 im Wiener Redoutensaal unter Leitung des Wiener Dirigenten Johann Herbeck und feierte schon damals einen sensationellen Erfolg. Schuberts Sinfonie h-Moll „Unvollendete“ erklingt nach 1969, 1978, 1999 und 2015 zum fünften Mal in der Basilika Ottobeuren.
Die Aufführung des Deutschen Requiems von Johannes Brahms durch die Bamberger Symphoniker fiel im Jahr 2020 leider der Corona-Pandemie zum Opfer, doch in diesem Jahr wird dieses Orchester zum ersten Mal in der Basilika die 2. Sinfonie von Brahms zu Gehör bringen können. Dieses Werk entstand bereits kurz nach der Komposition seiner 1. Sinfonie und unterscheidet sich von seinem eher ernsten sinfonischen Erstling durch eine heitere und gelöste Grundstimmung mit wunderbaren melodiösen Einfällen. Brahms komponierte die Sinfonie 1877 während eines Sommerurlaubs am Wörthersee und so finden viele Naturstimmungen schönen Ausdruck in diesem Werk, das zu seinen populärsten Kompositionen zählt.