Moderierte Lesung mit Fatih Çevikkollu
in Kooperation mit dem Amt für Integration und dem Integrationsbeirat der Stadt Kempten
aus der Veranstaltungsreihe "Bewegter Donnerstag"
Einziger Termin
© Kiepenheuer und Witsch
Moderierte Lesung mit Fatih Çevikkollu
in Kooperation mit dem Amt für Integration und dem Integrationsbeirat der Stadt Kempten
aus der Veranstaltungsreihe "Bewegter Donnerstag"
Als Fatih Çevikkollus Mutter starb, war das für ihn ein Wendepunkt. Sie litt an einer Psychose und war im Alter nicht mehr gesellschaftsfähig. Und er fragte sich: Gibt es einen Zusammenhang zwischen den psychischen Problemen und ihrem Schicksal als sogenannte Gastarbeiterin in den Sechzigerjahren in Deutschland?
Alle Arbeitsmigrant:innen kennen sie, denn sie steht symbolisch für den Traum vom baldigen Glück in der Heimat: eine ganze Wand aus Kartons, in denen alles verstaut wurde, was schön und wertvoll war – für das spätere Leben in der Türkei. Willkommen, war man in Deutschland nicht, doch was hält man nicht alles aus, wenn es nur von kurzer Dauer ist? Es lohnte sich weder, die deutsche Sprache zu lernen, noch sich ein Zuhause zu schaffen, schließlich sollte es bald zurückgehen. Die Kinder wurden als Kofferkinder hin- und hergeschickt. Was macht es mit Menschen, wenn sie irgendwann merken: Der Traum zurückzukehren hat sich nicht erfüllt?
Fatih Çevikkollu beschreibt sein Leben und das seiner türkischen Familie, die Träume und Enttäuschungen seiner Eltern, und er spricht mit Expert:innen über die Folgen der Arbeitsmigration, die bis heute in den Familien Wunden hinterlassen hat. Ein Thema, das bisher nur in Fachkreisen behandelt wurde und dringend in den Mittelpunkt der Debatten gehört.
Das Buch ist 2023 im Verlag Kiepenheuer und Witsch erschienen.
Die Lesung wird morderiert von Doris Bimmer, Journalistin beim Bayerischen Rundfunk.
Fatih Çevikkollu ist deutscher Kabarettist, Theater-, Film- und Fernsehschauspieler und Sohn türkischer Eltern, die in den Sechzigerjahren als Arbeitsmigrant:innen nach Deutschland kamen. Er studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und ging dann ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Im Fernsehen spielte er die Rolle des Murat Günaydin in Alles Atze. Für sein erstes Soloprogramm »Fatihland« wurde er 2006 mit dem Prix Pantheon Jurypreis ausgezeichnet.
Doris Bimmer, Journalistin und Moderatorin, direkt nach dem Abitur gab es erste Berührungspunkte mit dem Radiobetrieb, seitdem ließ die Begeisterung für das Medium nicht nach. Im Gegenteil, mit den Jahren lernte Doris Bimmer die Spielarten des Hörens kennen und die Vielzahl der Möglichkeiten zu nutzen. Seit 1996, zunächst während des Studiums, später hauptberuflich führten die Stationen durch ganz Süddeutschland, von Nürnberg über Hof und München nach Baden-Baden und schließlich ins BR-Studio nach Kempten.
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