Mindelheim - Bedeutende Epitaphien aus dem 15. Jh. in der Seitenkapelle der Mindelheimer Stadtpfarrkirche am Kirchplatz
MINDELHEIM
Im Jahr 1409 ließen Herzog Ulrich von Teck und seine Gemahlin Anna von Polen eine gotische Basilika innerhalb der Stadtbefestigung errichten und erhoben das neue Gotteshaus zur Pfarrkirche der Stadt. Ab 1712 entstand ein barocker Neubau von Schiff und Chor unter Baumeister Valerian Brenner, 1862 bis 1865 folgte die neuromanische Ausgestaltung des Raums, die im 20. Jahrhundert wiederum entfernt wurde und ältere Ausstattungsstücke (Silberarbeiten der Seitenaltäre, Skulpturen und Gemälde) zurück in die Kirche brachte. Im Zentrum des Chors dominiert seit 1962 das Hochaltarretabel von Erwin Holzbaur, das Vision und Martyrium des Kirchenpatrons und Diakons Stephanus zeigt. Die kreuzrippengewölbte Turmkapelle und die nördliche Chorkapelle beherbergen bedeutende Epitaphen. Das Rotmarmorgrabmal des Herzogs Ulrich von Teck mit seiner zweiten Gemahlin Ursula von Baden und die Sandsteingrabplatte der Anna von Polen (um 1432) zählen zu den bedeutenden Zeugnissen schwäbischer Skulpturen jener Zeit. Die Kirche, das Kloster Heilig Kreuz mit dem Verbindungsgang zur Kirche und die doppelstöckige Gruftkapelle umgeben den reizvollen Kirchplatz St. Stephan.
Adresse:
Pfarrkirche St. Stephan Pfarrstraße 1
87719 Mindelheim
Öffnungszeiten:
Täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr
Führungen:
Ja – Buchung in der Tourist-Information