Sonderausstellungen "Neuanfänge ind Bayern" & "Fotopioniere aus dem Allgäu"

Termin in der Vergangenheit

39 Termine

Lindenberg
Eugen Heimhuber auf dem Nebelhorn
©

Fotostudion Heimhuber Sonthofen

Die Sonderausstellung "Neuanfänge in Bayern" die vom Haus der Bayerischen Geschichte konzipiert wurde, widmet sich den nahezu zwei Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs nach Bayern kamen. Parallel dazu findet die Ausstellung "Fotopioniere aus dem Allgäu" die Bilder aus dem Allgäu vor über 100 Jahren zeigt, statt

Hutmuseum Lindenberg, Museumsplatz 1 (ehemals Hauptstr. 21), 88161 Lindenberg

Fotopioniere aus dem Allgäu“
Mit der Missener Bäuerin Auguste Städele und den Sonthofener Heimhuber-Brüder gab es vor über hundert Jahren im Allgäu zwei ganz unterschiedliche Fotobegeisterte. Die Zeit um 1900: Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Kunst stürmen ungeahnten Neuerungen entgegen. Das Alte lebt noch, gerade in Dorf und Kleinstadt. Aber Strom, Motoren und Mode verbreiten sich rasch bis in die Alpentäler. Im Allgäu halten Fotopioniere das noch Gewohnte, lieber aber schon das Neue fest: In Missen die Bäuerin Auguste Städele, im Marktflecken Sonthofen die Fotografen-Brüder Fritz und Eugen Heimhuber. Auch wenn sie nur gute 15 km Luftlinie trennen, könnten die Unterschiede nicht größer sein: hier die wohl erste fotografierende Bäuerin überhaupt, dort zwei Sprösslinge eines „Königlich Bayerischen Hofphotographen“ mit Atelier und Verlag im Rücken.
Städele hat ihre erste Plattenkamera vom Dorfkaplan geschenkt bekommen. Ihre Motive findet sie in der unmittelbaren Umgebung im Hochtal über dem Alpsee. In die bäuerlich-stolze Idylle und die jahreszeitliche Rhythmik hinein platzt das Neue, verkörpert in Mode, Fahrrad und Grammophon.
Die Heimhuber-Brüder entdecken auf den Spuren ihres Vaters fotografisch die schroffe Bergwelt, revolutionieren den Skisport, spüren dem erwachenden Tourismus nach und häufen in ihrem gemeinsamen Geschäft Zehntausende entwickelter Fotoplatten an.

„Neuanfänge - Heimatvertriebene in Bayern“
Die Sonderausstellung, die vom Haus der Bayerischen Geschichte konzipiert wurde, widmet sich den nahezu zwei Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs nach Bayern kamen. Ihre Aufnahme und Integration wurde zu einer der größten Herausforderungen der jüngeren Geschichte, die trotz anfänglicher Schwierigkeiten aus heutiger Sicht als Erfolgsgeschichte gilt. Schließlich galt es in den Jahren nach Kriegsende, Hunderttausende von deutschstämmigen vor allem aus Polen und der Tschechoslowakei Vertriebenen in das noch stark agrarisch geprägte Bayern einzubinden. Gerade die ländlichen Regionen, in die wegen der Wohnungsnot der zerstörten Städte zuerst der Zustrom erfolgte, leisteten dabei eine Pionierarbeit.
Der inhaltliche Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der erfolgreichen Integration der Heimatvertriebenen und deren Beitrag zum bayerischen Wirtschaftswunder in den 1950er und 1960er Jahren. Sie brachten technisches und industrielles Know-How mit und gründeten zahlreiche Unternehmen, wie beispielsweise die Firmen Phönix in Konstein (Glaswaren), Kunert in Immenstadt (Nylonstrümpfe), Klira in Bubenreuth (Musikinstrumente) oder Ernst Müller in Baring bei Regensburg (Back- und Puddingpulver). Diese Firmengeschichten spiegeln die Kontinuitäten, Brüche und Neuanfänge im Leben der Vertriebenen wider. Auch kommen in der Ausstellung Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort, die von ihren Erlebnissen bei Flucht, Vertreibung und Migration berichten.

Auf der Allgäu Karte

Um diesen Inhalt sehen zu können, musst Du unseren Cookies zustimmen. Cookie-Einwilligung ändern
Karte öffnen
Dazu passend

Ähnliche Veranstaltungen

Um diesen Inhalt sehen zu können, musst Du unseren Cookies zustimmen. Cookie-Einwilligung ändern
  • KulinarikEinziger Termin
    1

    Kulinarische Stadtführung in Lindenberg

    Kulturfabrik Museumsplatz — Lindenberg
    17.10.2025Einziger Termin
    Sascha Schmid
    ©

    Kulinarische Leckerei

    Von Mai bis Oktober kann man sich einmal im Monat mit Leckerbissen durch die Stadtgeschichte führen lassen. Drei Gänge und ein Apéro in unterschiedlichen Lokalen wechseln sich mit interessanten Geschichten rund um Lindenberg ab. Wo es genau hingeht ist dabei eine...

    mehr dazu
  • Kunst15 weitere Termine
    2

    59. Westallgäuer Kunstausstellung

    Löwensaal Lindenberg — Lindenberg
    18.10.202515 weitere Termine
    Westallgäuer Kunstausstellung

    Die große Westallgäuer Kunstausstellung, ist eine jährlich wiederkehrende Werkschau, in der Künstler der Regionen die Ergebnisse ihres vielseitigen, künstlerischen Schaffens mit Werken der Malerei, Plastik, Skulptur, Fotografie und Installation präsentieren können. Die...

    mehr dazu
  • Markt3 weitere Termine
    3

    Simon und Judamarkt

    Parkplatz Kiesgrube Lindenberg — Lindenberg
    24.10.20253 weitere Termine
    Sascha Schmid

    Das Wochenende vor Allerheiligen steckt voller Vielfalt: Der Simon und Judamarkt mit Krämermarkt findet am Sonntag und Montag statt. Der Vergnügungspark öffnet bereits ab Freitag. Ein Kinderflohmarkt ist wieder am Samstag angesagt.

    mehr dazu
  • NaturerlebnisEinziger Termin
    4

    Meditative Morgenwanderung "Schweige und höre"

    Waldsee Seepromenade Lindenberg — Lindenberg
    25.10.2025Einziger Termin
    Frederik Sams
    ©

    Waldsee Wanderung

    Meditative Wanderung auf einsamen Pfaden im Waldseegebiet: Die Natur achtsam wahrnehmen, sich selbst und der Schöpfung näherkommen, die Kraft des Miteinanders spüren. Mit Zeiten wertvollen Schweigens, meditativen Impulsen, spirituellen Texten zu „Vertrauen“, „Im Fluss...

    mehr dazu
  • Familie1 weiterer Termin
    5

    Öffentliche Führung im Deutschen Hutmuseum

    Deutsches Hutmuseum — Lindenberg
    02.11.20251 weiterer Termin
    Dominik Berchtold
    ©

    Jeden Sonntag im Monat finden öffentliche Führungen um 15.00 Uhr durch die Dauerausstellung des Hutmuseums statt. Jeden zweten Sonntag findet die Familienführung statt. Dauer ca. 70 min. Die Führung findet ab 5 Teilnehmern statt, max. 20 Personen pro Führung.

    Lernt die außergewöhnliche Geschichte der Hutstadt Lindenberg kennen, erfahrt, wie ein Filzhut und ein Hut aus Strohborten gefertigt werden und spaziert gemeinsam mit uns durch 300 Jahre Hutmodegeschichte.

    mehr dazu