Spürbar heitere Gelassenheit prägt die Werke dreier Benediktinerbrüder, die im Zentrum des diesjährigen Programms der Jungen Philharmonie Schwaben platziert sind.
Einen nicht unwesentlichen Aspekt der Blütezeit des Klosters Ottobeuren stellte im 18. Jahrhundert die Pflege der Kirchenmusik dar. Besonders unter den Äbten Rupert Ness und Honorat Goehl waren einige Ottobeurer Mönche kompositorisch tätig – ihre Werke finden sich im beachtlichen Musikarchiv der Abtei. Die Kompositionen der Patres Clarer, Lohelius und Klöck wurden für die Aufführung in der Basilika neu herausgegeben – und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie seit ihrer Uraufführung im Archiv schlummerten und nun in der Zusammenarbeit der Jungen Philharmonie Schwaben mit dem Ottobeurer Chor96 erstmals wieder zum Klingen gebracht werden. Ein spannendes Unterfangen, zu dem anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Sängerkreises Unterallgäu auch Sängerinnen und Sänger weiterer Chöre zur aktiven Mitgestaltung eingeladen sind. Auch der aus Böhmen stammende Franz Xaver Brixi ist mit Abschriften einiger seiner Werke im Ottobeurer Musikarchiv vertreten. Der vielseitig tätige Stuttgarter Organist Leonhard Völlm wird beim eingangs erklingenden Orgelkonzert in C-Dur als Solist an der Marienorgel zu hören sein. Mit zwei geistlichen Chorsätzen des Liechtensteiner Komponisten Josef Gabriel Rheinberger und seines Zeitgenossen Johannes Brahms setzt der Chor96 unter der Leitung von Helmut Scharpf gewichtige chorische a cappella-Akzente aus dem Bereich der romantischen Kirchenmusik. Robert Schumanns „Introduktion, Scherzo und Finale“ ist am Ende des Schlusssatzes durch einen hymnischen Charakter und im Scherzo-Teil durch choralartigen Passagen gekennzeichnet und beschließt das in ganz besonderem Maße auf die Basilika Ottobeuren und die Musikpflege der Abtei zugeschnittene Programm.
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