Die Sonderausstellung „Zeitenwende 1525“ im Kempten-Museum im Zumsteinhaus thematisiert ein Entscheidungsjahr für die Geschichte der Stadt und ihres Umlands. Zugleich beleuchtet sie den Anteil der Region am deutschen Bauernkrieg, einer wichtigen Etappe auf dem langen Weg zu gesellschaftlicher Emanzipation.
Kulturamt Kempten_Illustration_Roger Mayrock
Zu Beginn des Jahres 1525 spitzen sich die schon lange schwelenden Konflikte zwischen den Kemptener Fürstäbten und ihren Untertanen dramatisch zu. Die Bauern fordern die Wiederherstellung ihrer alten Freiheiten. Unter dem Einfluss der Reformation werden die Auseinandersetzungen zum Kampf des „gemeinen Mannes“ um soziale Veränderungen. Zusammen mit ihren Nachbarn formieren sich die Allgäuer zur „Christlichen Vereinigung“. Mit den „Zwölf Artikel“ entsteht die bedeutendste Programmschrift des Bauernkriegs in Deutschland.Für die kleine Reichsstadt Kempten steht in dieser Krise vieles auf dem Spiel: der Frieden innerhalb der Bürgerschaft, die freie Entscheidung in Glaubensfragen und die politische Selbstbehauptung. Im „Großen Kauf“ gelingt es ihr, dem Fürstabt seine letzten verbliebenen Rechte abzulösen. Der bäuerliche Widerstand bricht hingegen im Juli 1525 an der Leubas militärisch zusammen.
Grafiken, Bilddokumente und zeichnerische Rekonstruktionen vermitteln ein anschauliches Bild der Epoche. Ein besonderer Fokus liegt auf den Lebensverhältnissen der Landbevölkerung, exemplarisch verdeutlicht am Beispiel eines Hofes aus dem Kemptener Stadtgebiet.
Sonderausstellung im Bürgerinnen- und Bürgerraum des Kempten-Museums vom 27. Februar bis 14. Dezember 2025
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